Sängergeschichten – mein Lied für Irland mit der dritten Strophe

Der poetische Hintergrund für dieses Lied ist natürlich Irland mit seinen Sagen und Legenden. Ich wollte in den vier Strophen aber auch die alte Anschauung der vier Elemente Erde, Luft, Wasser und Feuer einfließen lassen. In den ersten beiden Strophen sind Erde und Luft mit eingewoben. In der jetzigen Strophe geht es um Wasser.
Die Geschichte dazu ist die der Göttin Sionain, die ihre Hand aus Neugier auf die heiligen Quellen ihres Großvaters, des Meeresgottes Lir gelegt und sie damit entweiht hat. Zu Strafe wurde sie dafür in das Wasser des Flusses verbannt. Er trägt seitdem ihren Namen: Shannon.
Hier ist die dritte Strophe:

Am Ufer da sitz ich oft gern auf der Bank,
Vom Wasser zieht Nebel empor.
Sionainn schwebt wie ein Vogel der Nacht,
Aus Zwielicht und Schatten hervor.
Und erzählt mir, sie habe dereinst ihre Hand
auf die Quelle des Wissens gelegt.
Dafür wurde sie dann auf ewig verbannt
In den Fluss dessen Namen sie trägt
Wieder endlos viele Schritte und ich sehe nicht zuück,
Immer ist das Ziel der Weg, es zählt der Augenblick.
Und so sehr ihr mich beneidet, wünscht euch nie wie ich zu sein;
Ich bin wie ein Blatt im Wind, meine Freiheit ist nur Schein.