In der keltischen Überlieferung gilt die Sommersonnenwende als Nahtstelle zwischen den Welten, bei der sich zwischen Vergangenheit und Zukunft ein Übergang auftut. Aus dieser Stimmung heraus, am Übergang zwischen Tag und Traum, zwischen Schlafen und Wachen, zwischen Licht und Dunkelheit ist dieses Lied entstanden. Wer jemals eine Nacht am Feuer mit Liedern erlebt hat, wenn die Augen schwer vom Schlaf werden und die Welt auf den Lichtkreis des Feuers zu schrumpfen scheint, wird wissen, was ich meine.
Gitarre Capo 2 / Hm (Am)
Am(Hm) G(A)
Zwischen heute und morgen, zwischen Abend und Nacht, Dm(Em) E(Fis7) geboren aus Liedern und aus Träumen gemacht,
C(D) G(A)
trittst du heraus aus den Toren der Zeit, Dm(Em) Am(Hm) E(Fis7) kommst an mein Feuer aus der Dunkelheit.
Du kennst all meine Lieder und du singst sie mit mir, das Licht und die Wärme teil‘ ich gerne mit dir.
Wär‘ gern mit dir gezogen, wie ein Vogel so frei, der Sonne entgegen, wenn das Gras blüht im Mai.
Am(Hm) G(A)
Nimm unsre Becher und schenk nochmal ein, Dm(Em) E(Fis7) die Nacht ist noch jung und der Morgen noch weit;
Am(Hm) G(A)
noch ein Lied oder zwei, noch nicht leer ist der Wein Dm(Em) E(Fis7) und wir singen und still steht die Zeit
Du erzählst von Konzerten und rauschenden Festen, von staubigen Straßen, die endlos sind.
Deine Harfe war Freiheit, deine Lieder die besten, jetzt sind sie vergessen, wie Blätter im Wind.
Nimm unsre Becher und schenk nochmal ein, die Nacht ist noch jung und der Morgen noch weit; noch ein Lieder oder zwei, noch nicht leer ist der Wein und wir singen und still steht die Zeit.
Der Himmel wird golden in östlicher Richtung, Vögel erwachen, die Nacht ist vorbei.
Dichtung ist Wahrheit und Wahrheit ist Dichtung; Spielmann, dein Geist der ist für immer frei.
||: Nimm unsre Becher und schenk nochmal ein, die Nacht ist noch jung und der Morgen noch weit; noch ein Lieder oder zwei, noch nicht leer ist der Wein und wir singen und still steht die Zeit :||
© Klaus Peter Nies 2011