Der Herbst ist für mich eine Sängerin mit braunen Augen und kastanienfarbenen Haaren. Sie trägt ein Kleid in den Farben des Herbstwalds und singt von buntem Weinlaub und Vogelzug nach Süden, von der Ernte und dem Farbenspiel der Wälder.
Aus den letzten bunten Blättern des Novembers bindet sie für die Winterkönigin einen Kranz und schmückt ihn mit Kristallen aus Raureif.
Silbern glänzen diese Tage,
wenn die Herbstfrau sie besingt,
sie gibt Antwort auf die Frage
wie wohl der September klingt.
Mit dem Abschiedslied des Sommers
lässt sie bunt das Weinlaub glühn,
lässt auf letzten warmen Winden
Vögel in den Süden ziehn.
Golden leuchten diese Tage,
wenn die Herbstfrau sie besingt,
sie gibt Antwort auf die Frage
wie wohl der Oktober klingt.
Mit dem Zauber ihres Liedes
reifen Beeren, Korn und Wein;
Wälder spielen mit den Farben,
abends hüllt sie Nebel ein.
Nicht nur grau sind diese Tage,
wenn die Herbstfrau sie besingt,
sie gibt Antwort auf die Frage,
wie wohl der November klingt.
Einen Kranz aus bunten Blättern
mit Kristall aus Reif darin,
bindet sie als Abschiedsgabe
für die Winterkönigin.