Die Zeit zwischen den Zeiten – ein Blick zurück und ein Blick voraus

Das Jahr 2022 ist beinahe vorüber. Weihnachten ist gekommen und gegangen. Vieles ist wieder passiert und ich zögere, wo ich anfangen soll. Der Tod meines Vaters im vergangenen Jahr hatte mich ziemlich getroffen. Und erst im zeitlichen Abstand ist mir klar geworden, welche Lücke er bei mir hinterlassen hat. Aber er ist nicht ganz weg. Wenn ich am Morgen über die Felder gehe und der Nebel alles unwirklich erscheinen lässt, spüre ich manchmal seine Gegenwart und seine Hand auf meiner Schulter.
Und noch einer ist in diesem Jahr gegangen. Meinen Schwager kannte ich seit vierzig Jahren. Er war wie ein Bruder für mich und hat im Sommer den Kampf gegen den Krebs verloren.
Beides führt mir meine eigene Sterblichkeit mehr als deutlich vor Augen. Aber noch habe ich ein bisschen Zeit.
Trauer und Freude liegen in diesem Jahr ganz dicht beieinander. So wie es im Leben immer ist.
Ich habe neues geschrieben und das dritte Album ist im Grunde fertig. Noch zwei Lieder müssen eingespielt werden. Corona hat verhindert, dass das dieses Jahr passieren konnte.
Die Fensterkonzerte gibt es immer noch. Wir spielen abwechselnd jeden Samstag. Und wie können sagen, dass wir länger durchgehalten haben als Corona. Es wir auch im nächsten Jahr weitergehen.
Urlaub in Schottland und auf den Orkneys und Shetlands. Die britischen Inseln bringen immer etwas tief in meiner Seele zum Klingen. So war es auch diesmal wieder.

Das Gartenkonzert in Bremen war so ziemlich das Verrückteste, das ich in diesem Jahr gemacht habe. Und es hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. Die Eindrücke von diesem Wochenende haben sich mir ganz tief eingeprägt.
Und ich fahre im nächsten Jahr wieder hin, wenn es irgendwie geht.
Das ist schon eine Überleitung. Was kommt in 2023?
Ich will mich nicht von den negativen Nachrichten runterziehen lassen. Und hier auch nichts davon schreiben. Das machen andere schon im Übermaß.
Es wird wieder einen Zwölftel Blick geben. Ein Jahr lang werde ich einmal im Monat das gleiche Motiv aufnehmen und zeigen, wie es sich verändert. Und meine Gedanken dazu schreiben.
Mein letzter Livestream kam so gut an, dass ich so alle zwei Monate einen neuen machen will. Der nächste ist für den Januar geplant.
Konzerte im Frühjahr und im Herbst wird es auch wieder geben.
Das neue Album wird endlich fertig werden.
Es gibt auch ein neues Songprojekt, das ich in diesem Jahr gestartet habe. Òran Morgana – Morganas Lied. Lasst euch überraschen.
Wenn es irgend klappt, wird der Urlaub in 2023 nach Irland gehen.
Meinem Sehnsuchtsort…
In diesem Land schläft im Boden Magie
Und flüstert Geschichten mir zu
Von Göttern und Riesen in heftigem Streit,
Die lassen mich niemals in Ruh.
Ist es alles nur Dichtung oder ist es auch wahr?
Ist etwas davon auch geschehn?
Ich erzähle und öffne ein Fester zur Zeit,
Dann könnt ihr es selbst vor euch sehn.