Zwölftel Blick 2023 – Februar

Noch ist nicht Frühling. Nach ein paar warmen Tagen hat das Wetter wieder auf Winter gedreht. Ein eisiger Wind kriecht unter jedes Kleidungsstück und treibt neue Schneeflocken vor sich her.
Aber es gibt ein neues Songprojekt. Ich hatte im letzten Urlaub das Buch „Die Nebel von Avalon“ als Lektüre dabei. Das war mein Ausgangspunkt.
Solch ein Thema in dieser Zeit, in der so viel aus den Fugen gerät? Heißt das nicht, die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen? Ich denke, dass wir gerade jetzt Geschichten brauchen. Und neue Träume. Und neue Lieder.
Mein neues Lied heißt „Òran Morgana – Morganas Lied“. Die Geschichte wird vom Spielmann erzählt, der immer wieder in meinen Liedern vorkommt. Gewidmet ist es einem ganz besonderen Menschen. Die Morgana im Lied hat ihr Gesicht. Hier ist die erste Strophe:

Die Stimme sie ruft mich, durchdringt meine Träume
Es ist noch ganz lang bis zum Morgenrot
So hell und so klar wie ein Kinderlachen
Beharrlich und kummervoll, so wie der Tod.
Ich öffne das Fenster und spüre die Kühle
Unter mir Felsen und Wellen und Gischt
Sie leuchtet im Mondlicht wie zahllose Kerzen
Sekundenlang auf, bevor sie verlischt.

War es vielleicht doch nur das Rauschen der Wellen?
Der Schrei eines Vogels im Dunkel der Nacht?
Plötzlich flackert das Licht und dann steht sie vor mir,
Ein lebendes Bild, wie durch Zauber gemacht.