Den Verlauf und das Ende der Strophe kennt ihr ja schon vom letzten Mal. Ich habe die Geschichte nochmal gelesen, die mich zu diesem Projekt inspiriert hat. Was mich dort vor allem störte war, dass die Frau am Ende für ihre Liebe alles aufgibt, um auch zum Schwan zu werden. Das hat mich immer gestört und ich wollte es in meinem Lied anders machen. Deshalb habe ich es umgedreht. (mehr …)

So langsam wird mir klar, wie der Sommer in meinem Lied enden muss. Es wird nicht so sein, dass die verzauberte Schwanenkönigin in eine wunderschöne Frau verwandelt wird. Das ist mir einfach zu banal.
Der Spielmann muss selbst zum Schwan werden und das zurücklassen, woran er am meisten hängt: Seine Gitarre.
Das letzte Bild der Geschichte sind zwei Schwäne, die an einem frühen Herbstmorgen über den Fluss nach Westen fliegen.
Die Strophe ist fast fertig und ihr werdet sie in der kommenden Woche zu Lesen bekommen.

Die Geschichte nimmt langsam immer mehr Gestalt an Die dritte Strophe ist fertig geworden. Meine Gedanken sind zu Versen geworden. Jetzt ist mir bewusst, dass der Rahmen für das Lied schon eine Geschichte ist, in der wiederum eine andere Geschichte erzählt wird. Damit ist klar, dass der wundervolle Sommer von Schwanenkönigin und Spielmann in der nächsten Strophe enden muss. Wird dann aus dem Schwan eine schöne Prinzessin? Das ist mir zu einfach. Es muss irgendwie anders laufen. Wie genau muss ich noch herausfinden.
Hier ist jedenfalls die neue Strophe:
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Zum Zwölftel Blick im Juni gibt es auch gleich ein paar Gedanken zur dritten Strophe für Fairy Tales. Die letzte Strophe hat ja damit aufgehört, dass Schwanenkönigin und Spielmann zusammen singen. Diesen Gedanken will ich nochmal aufgreifen.
Ich habe überlegt, wovon sie singen könnten. Vielleicht davon, wie die Welt einst begann und wo sogar die Zeit noch ein Kind war. Die Zukunft war leuchtend und strahlend und schön und eine ferne Verheißung.
Damals war die Große Melodie noch nicht von Dissonanzen getrübt. Ich stelle mir vor, dass der Gesang von Schwanenkönigin und Spielmann wie ein Echo davon klingt.
Vielleicht ist es das, was gute Musik ausmacht: Eine Erinnerung an den Anfang und die Große Melodie zu sein.
Wie mein eigenes Lied weitergeht und wie es schließlich endet? Ich weiß es immer noch nicht. Ihr werdet es erfahren…

Zu Anfang muss ich gleich ein Geständnis machen: Zumindest die erste Geschichte gibt es in dem von mir erwähnten Buch nicht. Die Inspiration ist ein Lied, das ich vor langer Zeit gehört habe und in dem sich ein Mädchen in einen Schwan verliebt. Ich habe daraus meine eigene Geschichte gemacht. Der Schwan als verzauberter Mensch ist ein Motiv, das in der keltischen Mythologie öfters verwendet wird. Die Kinder des Lir aus Irland sind ein gutes Beispiel dafür.
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Es hat dann doch etwas gedauert, bis das Projekt Fahrt aufgenommen hat. Das Lied soll Fairy Tales heißen und der Titel ist mit Absicht gewählt. Ich hatte im letzten Urlaub ein Buch mit keltischen Märchen dabei und einige Geschichten daraus werden sich in den Strophen wiederfinden. Das Buch heißt „Keltische Märchen“ und wurde von einem gewissen Heinrich Dickerhoff herausgegeben. Es ist eine Leihgabe von einer dankbaren Zuhörerin und hat mir viele Anregungen gegeben. In einer Passage von Heinrich Dickerhoff habe ich mich sofort wiedergefunden. Er schreibt:
„Die vorgebliche Realität wird hinterfragt, nicht mit einer surrealen Idylle, sondern mit jeder surrealen Lebensmöglichkeit, die die keltischen Erzähltraditionen „Anderswelt“ nennen. So liegt in jeder Romantik auch eine gewisse Melancholie, nicht als Lebensüberdruss, sondern wie ein Schatten, den das Licht einer unendlichen Sehnsucht wirft“.
Hier ist dann die erste Strophe zu Fairy Tales:
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