An diesem Tag ist für mich die Zeit besonders deutlich zu spüren.
Wir sind in der Mitte der Rauhnächte und mein Lied Wolfszeit ist in einer solchen Stimmung entstanden.
Der Anfang ist düster und unheilvoll, aber in der letzten Strophe habe ich die Tonart von Moll auf Dur gedreht.
Und so sehe ich selbst auch die Aussichten für das neue Jahr: (mehr …)

Bei den Kelten hieß das Fest zur Wintersonnenwende Yule. In dieser kürzesten Nacht des Jahres bringt die Göttin tief in der Erde das Sonnenkind zur Welt. Diesen Mythos gibt es in ganz vielen Kulturen überall in der Welt.
Die Geburt des Lichts in der längsten Nacht des Jahres war für unsere Vorfahren schon immer der Anlass, mit magischen Zeremonien die Wiedergeburt des Lichts zu beschwören.
Das Feuer als mythische Kraft vertreibt die Dunkelheit und die Kälte.
Die Dunkelheit ist gebannt und was tot und verloren schien, wird wieder erwachen.
Unser Weihnachten ist letztlich nichts anderes als eine Variante davon.
Danach beginnt die “Zeit zwischen den Jahren” oder auch die “Zeit zwischen den Zeiten”. Es ist die Zeit der Rauhnächte. Eine Gelegenheit, um innezuhalten und über das vergangene Jahr nachzudenken. Es ist vorüber, aber das neue Jahr scheint noch weit entfernt zu sein.
Ich werde nach den Weihnachtstagen davon berichten. Ein Blick zurück und ein Blick voraus.
2022 hat ganz tiefe Eindrücke bei mir hinterlassen. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte.

Die Nacht, wo sich die Türen zwischen den Welten öffnen. In der keltischen Überlieferung können die Geister der Toten in dieser Nacht diese Türen durchqueren.
Ich weiß genau, mit wem ich heute Nacht gerne nochmal sprechen würde.
Es gibt einiges, über das ich mit meinem Vater gerne noch geredet hätte. Und von dem ich glaubte, noch viel Zeit dafür zu haben.
Und zum Schluss würde ich ihm noch einen irischen Segenswunsch mitgeben.

Den tiefen Frieden über dem stillen Land
wünsche ich dir.
Den tiefen Frieden im schmeichelnden Wind
wünsche ich dir.
Den tiefen Frieden im Rauschen der Wellen
wünsche ich dir.
Den tiefen Frieden unter den leuchtenden Sternen
wünsche ich dir.
Den tiefen Frieden vom Sohne des Friedens
wünsche ich dir.
#liederwege, #samhain

Das nächste Konzert wird im Frühjahr im AWO-Haus in Böblingen stattfinden. Der Termin ist ein ganz besonderer. Es ist der 09. Mai.  Für mich ein historisches Datum und ich habe mich entschlossen, die Liedauswahl darauf abzustimmen.
Das Programm ist noch nicht vollständig fertig, aber es sind ein paar Songs dabei, die diesem besonderen Tag Rechnung tragen werden. Natürlich ist es bis dahin noch eine ganze Weile hin und mit etwas Glück bekomme ich bis dahin noch ein neues Projekt fertig.
Das Konzert soll “Gehen die Zeiten daher” heißen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden darin eine Rolle spielen.
Unsere Welt ist im Wandel. Sehr vieles verändert sich gerade in sehr kurzer Zeit. Vieles, das einst gut war, geht verloren. Aber es nutzt nichts, das zu beklagen. Ich glaube, es ist unsere Aufgabe, wieder was Gutes neu entstehen zu lassen. Und die Welt ein Stück besser zu hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben.
Das habe ich vor vielen Jahren mal versprochen und will meinen Teil dazu beitragen.