Narrheit und Weisheit liegen meistens zusammen und mein Clown ist beides in einer Person. Er ist für mich deshalb sowohl Dummer August und Weißclown in einem. Wie ein Joker in einem Kartenspiel kann er eine festgefahrene Situation auflösen und wieder entspannen. Hier ist die Strophe des Clowns:

Und am liebsten von allen wäre ich gerne ein Clown,
ein Harlekin aus alten Tagen.
Nur hätt ich keine Mütze mit Schellen daran,
trotzdem würd ich gern Wahrheiten sagen.
Von Verzweiflung und Hoffnung, von Schatten und Licht,
von Verstand und auch von Phantasie.
Und gäb es auch viele, die hörten sie nicht
aufgeben würd ich doch nie.

Ich denke, ich werde noch einen Zweizeiler für die Einleitung und den Schluss dazu machen:

Lasst uns singen vom Zauberer, Spielmann und Clown,
ein Lied davon will ich euch geben.
Ein Stückchen von jedem und alle zusammen,
wünsche ich mir für mein Leben.

Ein Spielmann kann mit seiner Musik Brücken bauen und vielleicht ein paar Wege zum Licht finden. Seine Musik entfaltet seine Wirkung am besten, wenn er seinen Zuhörern in die Augen sehen kann.

Hier kommt die zweite Strophe für das neue Lied:

Manchmal wünsche ich mir auch
ein Spielmann zu sein
Doch mein Gesang taugt nicht für große Hallen.
Denen die mir zuhören in die Augen zu sehn,
ist die wichtigste Sache von allen.
Dann könnte ich zu ihnen Brücken baun,
ein paar Wege zum Licht für sie finden.
Und mit meinen Liedern und meiner Musik

das, was uns trennt überwinden.

Wenn es Menschen schlecht geht, die mir am Herzen liegen, habe ich manchmal das Gefühl, vor verschlossenen Türen zu stehen. 
Ich will so gerne helfen und finde doch keinen Zugang und keinen passenden Schlüssel.
Der Zauberer kann mit seiner Magie gebrochene Flügel heilen und von Schmerzen befreien. Verschlossene Türen sind für ihn kein Hindernis und er kann durch Wände aus Tränen und Traurigkeit hindurchgehen.

Hier kommt die erste Strophe für mein neues Lied:

Manchmal wünschte ich mir, dass ich ein Zauberer wär,
nur würd ich Feuer und Sturm nichts befehlen.
Ich würde gern heilen, von Schmerzen befrein,
gebrochne Flügel und zerbrochene Seelen.
Ich müsste nicht vor verschlossenen Türen stehn,
in den Händen nur Ratlosigkeit.
Mit Magie würd ich einfach durch Wände gehn
durch Tränen und durch Traurigkeit.

Ich habe die freien Tage genutzt, um endlich wieder mal ein Video aufzunehmen. Der Sommer hat vom Frühlingskind die Mohnblumen erhalten und in seinen Händen wurden sie zu Sonnenblumen. Mit dem September übergibt er sie dann als Lied, das er für die Herbstfrau schreibt.

Aber so weit ist es noch nicht. Genießt den Sommer, so lange er dauert. Ich glaube, wir werden uns im November dann nach den warmen Tagen zurücksehnen.

Die Möwe zieht mit den Wildgänsen nach Süden. Genau wie sie trägt sie den Sommer mit sich und das Licht und die Wärme.
Sie hat vieles gelernt auf dieser Reise. Gemeinschaft und Gesang und sie kommt mit wertvollen Geschenken zu ihrer Insel zurück. 



Mit den Wildgänsen dann weiter,

die in Scharen südwärts ziehn.

Sie tragen in sich noch den Sommer,

wenn sie im Herbst die Kälte fliehn.

Und du trägst wie sie die Wärme

und die hellen Lichter mit,

hin zurück zu deiner Insel

zusammen mit dem Schwanenlied.

Am Freitag in zwei Wochen geht’s ins Tonstudio und wir werden das komplette Lied aufnehmen. Vielleicht wird Möwenreise auch der Titel für mein zweites Album. Aber da will ich mich noch nicht endgültig festlegen. 


Die Möwe zieht mit den Schwänen nach Norden und lernt etwas, was Möwen sonst nicht können: Gesang.

Unter den Nordlichtern singen sie bis zum Morgengrauen.











Unterwegs mit weißen Schwänen
 
bist du dann zum Nordlichtflug.
 
Überm Himmel ziehen Lichter,
 
Farbenschleier wie ein Spuk.
 
Von den Schwänen lernst du Lieder
 
bittersüß und zart und rau.
 
In den langen hellen Nächten
 

singt ihr bis zum Morgengrau.


Das Lied über die Möwenreise ist fast fertig. Es fehlt noch eine Strophe, in der die Möwe dann mit den Wildgänsen nach Süden fliegt. Auch hier wird sie wieder eine neue Erfahrung machen.

Endlich wieder ein stabiles Internet auf der Donau. Ich bin dort immer noch unterwegs und habe mich für die zweite Strophe von den Bildern inspirieren lassen. Die Möwe fliegt mit dem Kranichzug mach Osten und folgt dem großen Fluss.










Mit dem ersten Licht des Tages

folgst du ostwärts dann dem Strom.

Über grünen Birkenwäldern

leuchtet blau der Morgendom.

Silbern glänzen Kranichflügel,

du fliegst mit in ihrem Keil.

Teilst den Fisch und Wind mit ihnen,

bist in ihrem Zug ein Teil.

Die erste Strophe ist fertig. Die Möwe verlässt die vertraute kleine Welt ihrer Insel und bricht auf in eine noch unbekannte größere Welt.
Sie folgt der Sonne nach Westen und fliegt auf dem Meereswind dem Horizont entgegen.

Ich werde selbst morgen zu einer Reise aufbrechen, die an der Donau entlang bis zum Schwarzen Meer führen wird.
Bestimmt werden die Bilder und Eindrücke die nächsten Strophen beflügeln.


Die vertraute Welt der Insel

scheint dir heute viel zu klein.

Wo sich See und Himmel spüren

muss noch mehr zu finden sein.

Und du willst der Sonne folgen,

westwärts leuchtet goldnes Licht.

Meereswind trägt deine Flügel,

Wolken gibt es für dich nicht.

Der Herbst ist für mich eine Sängerin mit braunen Augen und kastanienfarbenen Haaren. Sie trägt ein Kleid in den Farben des Herbstwalds und singt von buntem Weinlaub und Vogelzug nach Süden, von der Ernte und dem Farbenspiel der Wälder. 
Aus den letzten bunten Blättern des Novembers bindet sie für die Winterkönigin einen Kranz und schmückt ihn mit Kristallen aus Raureif. 





Silbern glänzen diese Tage,
wenn die Herbstfrau sie besingt,
sie gibt Antwort auf die Frage
wie wohl der September klingt.

Mit dem Abschiedslied des Sommers
lässt sie bunt das Weinlaub glühn,
lässt auf letzten warmen Winden
Vögel in den Süden ziehn.

Golden leuchten diese Tage,
wenn die Herbstfrau sie besingt,
sie gibt Antwort auf die Frage
wie wohl der Oktober klingt.

Mit dem Zauber ihres Liedes
reifen Beeren, Korn und Wein;
Wälder spielen mit den Farben,
abends hüllt sie Nebel ein.

Nicht nur grau sind diese Tage,
wenn die Herbstfrau sie besingt,
sie gibt Antwort auf die Frage,
wie wohl der November klingt.

Einen Kranz aus bunten Blättern
mit Kristall aus Reif darin, 
bindet sie als Abschiedsgabe
für die Winterkönigin.