Wie singt eine Birke? Sie hat eine helle und klare Sopranstimme und singt damit wunderschöne Melodien.
Der Begriff kommt ja aus dem Indogermanischen und bedeutet „Glänzend, schimmernd“. Für mich ist klar, dass eine Birke weiblich sein muss.
Mit ihrem schlanken Stamm und den dünnen Ästen bewegt sie sich auch bei ganz wenig Wind. Als würde sie tanzen.
Ihre Lieder sind aber leiser geworden und man muss schon sehr genau hinhören, um sie noch wahrnehmen zu können.
Unter dem Eindruck der historischen Sommerdürre habe ich die erste Strophe geschrieben und meine Gefühle dazu einfließen lassen.
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Ich habe wieder ein neues Songprojekt begonnen und hier sind meine Gedanken dazu. Der Titel soll „Waldsinger“ heißen und vom Gesang der Bäume handeln. Ich stelle mir vor, dass jeder Baum eine eigene Stimme hat und anders klingt und von anderen Dingen singt. Das war schon so, weit es Bäume gibt.
Als die Welt jung war, konnte man die Große Melodie in einer perfekten Harmonie hören. Im Lauf der Zeitalter haben sich dann aber immer mehr Dissonanzen in den Chor gemischt. Davon soll das neue Lied handeln.
Heutzutage ist der Gesang der Bäume mühsam geworden. Zu wenig Wasser und zu wenig Regen lässt ihre Stimmen dünn und brüchig werden. Ich kann das sehr gut nachempfinden. Singen mit trockener Kehle klingt auch bei mir angestrengt und krächzend.
Rückt das Verdorren aller Wälder wirklich näher? Ich glaube es nicht. Ich will es nicht glauben.
Das neue Lied soll auch das zum Ausdruck bringen. Es muss Hoffnung geben in einer Zeit, in der vieles auf dem Kopf zu stehen scheint. Gerade dann.
Als kleinen Vorgeschmack gibt es hier mal den Chorus von Waldsinger:
Bäume reden, Bäume flüstern
Frühe Sonne weckt sie bald
Singen ihre ersten Lieder
Morgenfrisch erwacht der Wald.
Vielleicht mache ich noch was dazu, vielleicht auch nicht. Vieles ist im Wandel und auch meine Lieder. Bleibt dran und lasst euch mitnehmen.

Der Mai, der Mozart des Kalenders geht heute zuende und irgendwie ist das passend für meine vierte Strophe. Schon seltsam, wie das Leben verläuft und wie sich alles entwickelt hat. Ab morgen beginnt für mich der Sommer und und der wird ganz anders sein, als alle bisherigen.
Ich habe etwas Zeit gebraucht, um meine Gedanken zur vierten Strophe in Reime zu fassen, aber es war wohl notwendig.
Schaut selbst und lasst euch auf die Strophe des Bildhauers ein:
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Bei den Künstlern fehlt noch einer. Jemand, der unbelebten Dingen Leben einhauchen kann. Was kann das sein? Metall, Stein und Erde, Holz und vielleicht auch Lehm. Oder eine Verbindung aus allem. Leben heißt ja eigentlich Vergänglichkeit und dass nichts so bleibt wie es ist. Die Kunst kann diesen Widerspruch auflösen und beides zugleich sein. Ein Bleibender Augenblick.
Ich finde, dass das Wort „Bildhauer“ solch ein Tun nur unvollständig ausdrücken kann. Ein besseres  habe ich aber noch nicht gefunden.
Mit der vierten Strophe will ich es zumindest mal umschreiben. Im Moment gibt es erste Fragmente, aber sie wollen noch nicht so richtig zusammenpassen. So sehr unterscheidet sich ein Songpoet vielleicht gar nicht von einem Bildhauer…

Die Gedanken sind jetzt in Verse eingeflossen und die Aussage ist genau so geworden, wie ich es wollte.Der Sänger in meinem Lied kann komplette Gegensätze zu einer vollkommenen Harmonie vereinen. Und genau wie der Maler vermag er dem flüchtigen Augenblick Dauer zu verleihen. Das ist fast so, als ob man Zeit in eine Flasche füllen könnte. Um sie dann mit denen nochmal erleben, die einem am wichtigsten sind.
Das Lied ist zur Hälfte fertig. Hier kommt die zweite Strophe: (mehr …)

Der Spaziergang am Morgen bietet wieder viel Zeit, sich Gedanken zu machen. So intensiv habe ich Sonnenaufgänge noch nie empfunden. Obwohl es Frühling wird, sind die Felder um diese Zeit immer noch mit Raureif bedeckt. Der Wind kriecht unter meine Jacke und ich gehe schneller, um warm zu werden. An meinem Weiher bleibe ich stehen und sehe zu, wie sich der Sonnenaufgang im Wasser spiegelt.
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Beim Spaziergang am frühen Morgen habe ich die erste Strophe fertig bekommen. Sie ist für mich so was wie ein Licht in der Dunkelheit. Ein Stückchen Weg kann ich sehen, aber nur so weit, wie der Schein der Fackel reicht.
Trotzdem oder gerade deshalb werde ich die erste Strophe mit euch teilen. Obwohl wir alle räumlich getrennt sind, rücken unsere Seelen zusammen. Lasst euch ein bisschen von meiner Poesie tragen.
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Ritheann gach rud

Ein neuer Song in diesen Zeiten? In dieser Unsicherheit und keiner weiß, was in den nächsten sechs Wochen passieren wird?
Ja, jetzt und gerade dann. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt für ein neues Projekt als diesen. Alles fließt oder auch auf irisch Ritheann gach rud. So genau habe ich den Titel noch nicht entschieden. Die Zeit vergeht und sie dauert und beides geschieht im gleichen Atemzug.
Aber in der Kunst können wir dem Augenblick Dauer verleihen. Der Maler mit seinen Bildern, der Sänger mit seinen Liedern, der Poet mit seinen Gedichten.
Das soll das Motiv, der rote Faden für das Lied sein. Und ich will auch das wieder mit euch teilen.
Vielleicht lehrt uns diese Zeit ein bisschen Demut. Mal ein Innehalten vom Höher – Schneller – Weiter. Und wir können uns darüber bewusst werden, was wirklich wichtig ist. (mehr …)

lichtzeit

lichtzeitIch hatte ja schon angekündigt, dass die letzte Strophe ganz anders werden soll als die ersten drei. Sie soll einen Kontrapunkt dazu setzen, textlich und musikalisch.
Darüber hinaus passt sie auch wunderbar zur letzten Nacht des alten Jahres und lässt nach vorne blicken.
Kein Tal ist so tief, dass es nicht irgendwann eine Sohle hat und keine Nacht dauert endlos. Diese Gedanken wollte ich in die letzte Strophe legen.
Urteilt selbst, ob das geglückt ist:
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