Möwenreise

 

Wo: Gemeindehaus St. Klemens, Herdweg, 71032 Böblingen
Wann: 25.10.2015, Beginn 18:00 Uhr



Wir folgen dem Flug der Möwe durch die Jahreszeiten und ziehen mit ihr mit den Spielleuten nach Süden. Alte Sagen erwachen wieder zum Leben, es gibt Lieder von Nächten am Fluss, von Sehnsucht, von WegeZeichen, von Dichtung und Wahrheit.
Lasst euch überraschen.

Die Möwe zieht mit den Wildgänsen nach Süden. Genau wie sie trägt sie den Sommer mit sich und das Licht und die Wärme.
Sie hat vieles gelernt auf dieser Reise. Gemeinschaft und Gesang und sie kommt mit wertvollen Geschenken zu ihrer Insel zurück. 



Mit den Wildgänsen dann weiter,

die in Scharen südwärts ziehn.

Sie tragen in sich noch den Sommer,

wenn sie im Herbst die Kälte fliehn.

Und du trägst wie sie die Wärme

und die hellen Lichter mit,

hin zurück zu deiner Insel

zusammen mit dem Schwanenlied.

Am Freitag in zwei Wochen geht’s ins Tonstudio und wir werden das komplette Lied aufnehmen. Vielleicht wird Möwenreise auch der Titel für mein zweites Album. Aber da will ich mich noch nicht endgültig festlegen. 


Die Möwe zieht mit den Schwänen nach Norden und lernt etwas, was Möwen sonst nicht können: Gesang.

Unter den Nordlichtern singen sie bis zum Morgengrauen.











Unterwegs mit weißen Schwänen
 
bist du dann zum Nordlichtflug.
 
Überm Himmel ziehen Lichter,
 
Farbenschleier wie ein Spuk.
 
Von den Schwänen lernst du Lieder
 
bittersüß und zart und rau.
 
In den langen hellen Nächten
 

singt ihr bis zum Morgengrau.


Das Lied über die Möwenreise ist fast fertig. Es fehlt noch eine Strophe, in der die Möwe dann mit den Wildgänsen nach Süden fliegt. Auch hier wird sie wieder eine neue Erfahrung machen.

Endlich wieder ein stabiles Internet auf der Donau. Ich bin dort immer noch unterwegs und habe mich für die zweite Strophe von den Bildern inspirieren lassen. Die Möwe fliegt mit dem Kranichzug mach Osten und folgt dem großen Fluss.










Mit dem ersten Licht des Tages

folgst du ostwärts dann dem Strom.

Über grünen Birkenwäldern

leuchtet blau der Morgendom.

Silbern glänzen Kranichflügel,

du fliegst mit in ihrem Keil.

Teilst den Fisch und Wind mit ihnen,

bist in ihrem Zug ein Teil.

Die erste Strophe ist fertig. Die Möwe verlässt die vertraute kleine Welt ihrer Insel und bricht auf in eine noch unbekannte größere Welt.
Sie folgt der Sonne nach Westen und fliegt auf dem Meereswind dem Horizont entgegen.

Ich werde selbst morgen zu einer Reise aufbrechen, die an der Donau entlang bis zum Schwarzen Meer führen wird.
Bestimmt werden die Bilder und Eindrücke die nächsten Strophen beflügeln.


Die vertraute Welt der Insel

scheint dir heute viel zu klein.

Wo sich See und Himmel spüren

muss noch mehr zu finden sein.

Und du willst der Sonne folgen,

westwärts leuchtet goldnes Licht.

Meereswind trägt deine Flügel,

Wolken gibt es für dich nicht.

Bei meinem nächsten Lied soll es ums Fliegen gehen. Ich will es meiner Nichte widmen, die in diesem Jahr konfirmiert wird. Fliegen heisst Freiheit und die Möglichkeit,  für sich selbst herauszufinden, was wichtig ist. Ein wenig denke ich dabei auch an die Möwe Jonathan aus dem Roman von Richard Bach. Dort gib es viele Motive, die mir ganz aus der Seele sprechen:







Du hast die Freiheit, du selbst zu sein, dein wahres Ich, hier und jetzt, und nichts kann dir im Weg stehen.

Hebe den Blick und du siehst keine Grenzen.

Du hast die Freiheit und darfst deinen Lebensweg gehen. Und du musst nicht das Alte übernehmen, das, von dem die Alten sagen, dass es wichtig ist. Finde heraus, was für dich wichtig ist und was für dich gilt.

Ich weiß noch nicht, wo mich dieses Lied hinführen wird. Zumindest nicht genau, aber es wird bestimmt wieder unerwartet sein. Noch habe ich keine erste Strophe, aber in meinem Kopf sind schon die ersten Ansätze und ich höre schon wie aus großer Entfernung eine Melodie.