Bei meinem nächsten Lied soll es ums Fliegen gehen. Ich will es meiner Nichte widmen, die in diesem Jahr konfirmiert wird. Fliegen heisst Freiheit und die Möglichkeit,  für sich selbst herauszufinden, was wichtig ist. Ein wenig denke ich dabei auch an die Möwe Jonathan aus dem Roman von Richard Bach. Dort gib es viele Motive, die mir ganz aus der Seele sprechen:







Du hast die Freiheit, du selbst zu sein, dein wahres Ich, hier und jetzt, und nichts kann dir im Weg stehen.

Hebe den Blick und du siehst keine Grenzen.

Du hast die Freiheit und darfst deinen Lebensweg gehen. Und du musst nicht das Alte übernehmen, das, von dem die Alten sagen, dass es wichtig ist. Finde heraus, was für dich wichtig ist und was für dich gilt.

Ich weiß noch nicht, wo mich dieses Lied hinführen wird. Zumindest nicht genau, aber es wird bestimmt wieder unerwartet sein. Noch habe ich keine erste Strophe, aber in meinem Kopf sind schon die ersten Ansätze und ich höre schon wie aus großer Entfernung eine Melodie.

Ich habe es geschafft. Das Lied ist fertig und Merlin ist endlich angekommen. Seine Hoffnung hat sich erfüllt und mit der vereinigten Kraft von Musik und Magie wurden Avalon und das Königreich des Sommers wieder aus den Nebeln zurück gebracht.










Der Traum ist vorüber, jetzt schließt sich der Kreis,
das Dunkel weicht wieder dem Leben.
Gestern ist heute, das Warten vorbei,
das Licht kann sich endlich erheben.
Und so kehrt aus dem Nebel dann wie vor der Zeit
Avalon zurück in die Welt.
Musik mit Magie hat den Sommer befreit

Wie es einst die Legende erzählt.

Das Rad dreht sich weiter und ich werde schon bald wieder ein neues Lied schreiben…

 

Und hier kommt die dritte Strophe. Die hat mich etwas länger beschäftigt. Ich hatte ziemlich eine ziemlich genaue Vorstellung, was aussagen sollte. Nur die Verse hatten sich eine Zeitlang gesträubt. Aber hier ist das fertige Werk.









Die Harfe des Barden weckt mich lang vor dem Tag;
durch den Nachtnebel hör ich ihn singen.
Es ist wieder nur Echo aus vergangener Zeit;
Und ich weiß, so wie jetzt wird es klingen
wenn Musik mit Magie sich dann wieder vereint,
doch noch haben wir uns nicht gefunden.
Und noch ist der Weg nicht zuende geträumt,
ist das Schicksal noch nicht überwunden.

Eine letzte Strophe wird es noch geben. Sie wird die Erfüllung von Merlins Träumen und Wünschen sein.

Hier ist die zweite Strophe in meinem neuen Projekt. Ich bin immer wieder erstaunt, dass ein solcher Text seine eigene Dynamik hat. Natürlich habe ich eine ungefähre Vorstellung, wenn ich mit Schreiben beginne. Aber meistens hat ein Lied sein eigenes Leben und nimmt oft unerwartete Wendungen.






 

Eine Königin seh ich, wie ein Bild ganz aus Licht
So schön wie ein blasskühler Morgen.
Und ich hoffe und wünsche,  dass auch sie wiederkehrt,
Doch der Tag ist noch vor mir verborgen.
Ein Wintersturm treibt noch den Schnee vor sich her,
Das Frühjahr sucht noch seine Zeit.
Noch schüttelt mich Kälte, die Träume sind schwer
Und die Sterne des Sommers sind weit.


Die Reise geht weiter und Merlins Träume sind noch nicht zuende.

Ich habe jetzt einige Bücher über den Sagenkreis von König Artus gelesen und beschlossen, dass mein nächstes Lied davon handeln wird.
Alle guten Lieder erzählen eine Geschichte und deshalb soll es auch hier so sein:


Das Königreich des Sommers hat vor Jahrhunderten geendet. Die Mauern von Camelot sind längst zu Staub zerfallen und Artus und seine Ritter sind nur noch Erinnerungen.
Doch Barde und Magier haben die Zeit überdauert und suchen sich seit eintausendfünfhundert Jahren. Wenn sie sich wiederfinden und Musik und Magie sich wieder vereinen, wird der König zurückkehren und das Königreich des Sommers wird wieder beginnen.
Das Lied ist noch im Werden, aber hier gibt es schon mal eine Strophe:

Heute Nacht hab ich wieder die Zeichen gesehn
Und die Traumbilder scheinen zu leben.
Zwielicht und Zweifel: Sind sie echt dieses Mal?
Kann es denn eine Wiederkehr geben?
Seh das Bild eines Königs, das Schwert in dem Stein
Und ich hör die vergessenen Lieder.
Doch ich weiß, nur von Träumen und Zeichen allein
kehrt der König des Sommers nicht wieder.


Auch dieser Liederweg hat erst begonnen und ich bin gespannt,  wo er mich hinführen wird. Bei mir entwickelt ein Liedertext im Verlauf seiner Entstehung immer ein eigenes Leben. Wenn er fertig ist, ist er so wie ich wollte und doch oft auch ganz anders.
Ich werde darüber berichten.


Haui hat die Aufnahmen mit einem neuen Tool nochmal neu abgemischt und jetzt hat das Ergebnis meine kühnsten Erwartungen noch übertroffen.
Ich habe die fertigen Stücke im Auto und per Kopfhörer und per Headset angehört. Es ist einfach toll geworden. 
Heike hat die fertige Grafik für den CD-Druck gebracht und es sieht einfach super aus.
Beide haben mir das Wertvollste gegeben, was es gibt: Ein Stück von ihrer Zeit, weil sie finden, dass es die Mühe wert ist.
Die erste Edition ist noch komplett von Hand gefertigt und von mir original unterschrieben. Wenn es doch eine größere Nachfrage gibt, lasse ich mal eine Kleinserie davon machen.


Am Freitag war ich wieder mit Haui im Studio und wir haben das letzte Lied Ich wünsche dir eingespielt. Meine Stimme ist wieder in Form und so hat es mit dem Gesang ebenfalls auf Anhieb geklappt. Beim letzten Mal war ich wohl leicht erkältet. Deshalb haben wir uns die Gesangsspur von Kleiner Bruder aufgehoben. Das hat sich gelohnt und wir waren beide mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Jetzt fehlt nur noch das Endmastering und wenn alles klappt, werden wir das am kommenden Freitag machen.
Bis dahin hat Heike vielleicht auch die Covers schon fertig und es kann mit der Produktion losgehen.
Wenn ich das erste Exemplar in den Händen halte, wird das eines meiner persönlichen Highlights des Jahres sein.
Aber es geht ja schon wieder weiter und das nächste Lied ist schon in Arbeit. Es ist durch die Arbeit an der CD etwas ins Stocken geraten.

Der Herbst ist für mich eine Sängerin mit braunen Augen und kastanienfarbenen Haaren. Sie trägt ein Kleid in den Farben des Herbstwalds und singt von buntem Weinlaub und Vogelzug nach Süden, von der Ernte und dem Farbenspiel der Wälder. 
Aus den letzten bunten Blättern des Novembers bindet sie für die Winterkönigin einen Kranz und schmückt ihn mit Kristallen aus Raureif. 





Silbern glänzen diese Tage,
wenn die Herbstfrau sie besingt,
sie gibt Antwort auf die Frage
wie wohl der September klingt.

Mit dem Abschiedslied des Sommers
lässt sie bunt das Weinlaub glühn,
lässt auf letzten warmen Winden
Vögel in den Süden ziehn.

Golden leuchten diese Tage,
wenn die Herbstfrau sie besingt,
sie gibt Antwort auf die Frage
wie wohl der Oktober klingt.

Mit dem Zauber ihres Liedes
reifen Beeren, Korn und Wein;
Wälder spielen mit den Farben,
abends hüllt sie Nebel ein.

Nicht nur grau sind diese Tage,
wenn die Herbstfrau sie besingt,
sie gibt Antwort auf die Frage,
wie wohl der November klingt.

Einen Kranz aus bunten Blättern
mit Kristall aus Reif darin, 
bindet sie als Abschiedsgabe
für die Winterkönigin.