Das ist das letzte Bild aus meiner Serie Zwölftel Blick 2018. Das Jahr ist beinahe vorüber und vieles ist passiert. In den letzten Wochen bis Weihnachten geht es immer besonders rund. Ich habe im Dezember immer das Gefühl, dass sich die Schlagzahl der Zeit nochmal um das Doppelte erhöht. Deshalb ist es ist es für mich besonders wichtig, hin und wieder eine Insel zu haben, auf der ich einfach nur sein kann. So eine Insel ist mein kleiner Weiher. Hier kann ich tatsächlich zur Ruhe kommen und für ein paar Minuten scheint das Getöse der Welt ganz weit weg zu sein.
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Das Jahr ist beinahe vorüber. Allerheiligen oder auch Halloween oder – was mir am besten gefällt: Samhain hat den Beginn des dunklen Winterhalbjahres gebracht. Eine gute Zeit, um innezuhalten und Altes loszulassen. Und natürlich auch, um in die Zukunft zu blicken. Ich habe schon wieder jede Menge Ideen für neue Lieder und neue musikalische Wege. Aus dieser Stimmung heraus habe ich mein Lied Novemberweg geschrieben. Hier ist eine Strophe davon:
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Der Sommer will noch nicht gehen und lässt sich beim Abschied ganz viel Zeit. Über meinen Weiher huschen Libellen dahin und auf eine Jacke kann man tagsüber wirklich gut verzichten. Am Morgen zieht aber dichter Nebel auf und die Sonne setzt sich erst am Mittag durch. Herbstzeit mit Stille und vielen Farben und dem Geruch nach reifen Äpfeln. Dieser Platz ist übers Jahr hinweg ein richtiger Ruhepunkt für mich geworden.

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Der Sommer ist vorüber und der Herbst kommt ins Land. Der Sommer hat sich mit seinem Lied für die Herbstfrau verabschiedet und ist nach Süden gezogen. Am Morgen steht auf den Feldern schon der erste Nebel und am Himmel sammeln sich die Zugvögel. Die Tage werden immer kühler und in den Bergen ist der erste Schnee gefallen.

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Das Jahr ist schon ziemlich fortgeschritten. Solch einen Sommer und solch eine Trockenheit habe ich noch nie erlebt. Das Getreide verdorrt auf den Feldern und die Bäume lassen jetzt schon Laub fallen. Wie man sehen kann, ist es auch an meinem Weiher nicht spurlos vorübergegangen.
Das goldene Licht dieser Jahreszeit wird jetzt langsam alt und bis zum Herbst kann es nicht mehr lange dauern. Die Jahreszeiten sind ein ewiger Kreis. Am klaren Nachthimmel sind jetzt viele Sternschnuppen zu sehen. Es ist die richtige Zeit für Wünsche. Eigentlich wäre das ja eine gute Stimmung, um wieder mit einem neuen Songprojekt zu beginnen. Ich werde meine Gedanken wieder mit euch teilen.

Der Sommer ist noch da und die Tage sind immer noch lang und warm und hell. Heute hat der Westwind Gewitterwolken herangetragen. Ich hatte mit dem Bild das Glück, gerade eine Lücke erwischt zu haben.
Die zweite Jahreshälfte hat begonnen und das Abendlicht ist anders als vor vier Wochen. Auf den Feldern steht das Getreide schon hoch, die Apfelbäume sind schon voller Früchte und auf den Wiesen wird gemäht.
Was sind meine Gedanken an diesem Tag? (mehr …)

Zum Zwölftel Blick im Juni gibt es auch gleich ein paar Gedanken zur dritten Strophe für Fairy Tales. Die letzte Strophe hat ja damit aufgehört, dass Schwanenkönigin und Spielmann zusammen singen. Diesen Gedanken will ich nochmal aufgreifen.
Ich habe überlegt, wovon sie singen könnten. Vielleicht davon, wie die Welt einst begann und wo sogar die Zeit noch ein Kind war. Die Zukunft war leuchtend und strahlend und schön und eine ferne Verheißung.
Damals war die Große Melodie noch nicht von Dissonanzen getrübt. Ich stelle mir vor, dass der Gesang von Schwanenkönigin und Spielmann wie ein Echo davon klingt.
Vielleicht ist es das, was gute Musik ausmacht: Eine Erinnerung an den Anfang und die Große Melodie zu sein.
Wie mein eigenes Lied weitergeht und wie es schließlich endet? Ich weiß es immer noch nicht. Ihr werdet es erfahren…

Der Mai ist für mich einer der schönsten Monate des Jahres. Das Frühlingsgrün der Wälder hat jetzt seine intensivste Farbe und es ist auch die Zeit der blühenden Obstbäume. Erich Kästner hat ihn in seinem Gedicht als Mozart des Kalenders bezeichnet und da stimme ich ihm vollständig zu. Der Mai hat für mich aber immer auch eine melancholische Seite. Mit ihm ist der Frühling vorüber und es beginnt der Sommer, die hellste Zeit im Jahr.
So stehe ich an meinem Weiher und fühle Freude und Traurigkeit zugleich. Das ist ja nichts Schlechtes und ich finde, dass diese widersprüchliche Stimmung gut für meine Kreativität ist.

An solch einem Tag muss Eduard Mörike sein Gedicht geschrieben haben. Der erste richtige Frühlingstag in diesem Jahr, der seinen Namen auch verdient. Sonne, blauer Himmel, diese Temperaturen und eine endlich erwachte Natur. An einem solchen Tag bekommen die Gedanken Flügel. Ich hatte in letzter Zeit den Kopf nicht wirklich frei und musste mich mit zu vielen anderen Dingen beschäftigen. Glücklicherweise gibt es immer wieder Menschen, die mir den richtigen Weg zeigen. Er liegt eigentlich direkt vor mir, aber ich bin manchmal zu blind, um ihn wirklich zu sehen.
Aber nicht heute.
Im nächsten Konzert will ich ja Lieder aus Irland und Schottland spielen. Und natürlich will ich bis dahin noch ein paar neue schreiben, die zum Motto passen: Sound of the Islands.
Eine Liebeserklärung an Irland habe ich ja schon. Die für Schottland fehlt noch. Ich stelle mir ein Pub irgendwo in den Highlands vor. Die Luft ist voll vom Kaminrauch und Pfeifenqualm und vielen Stimmen. Vor der offenen Tür versinkt gerade die Sonne hinter den Bergen und taucht die Landschaft ein ein mystisches Licht. Das ist der richtige Ort und die richtige Zeit, um alte Geschchten zu hören.
Die von Tam Lin, der von der Feenkönigin entführt wurde, als er während einer Jagd vom Pferd stürzte. Am Tag muss er die Wälder von Carterhaugh bewachen und in der Nacht wieder ins Feenland zurückkehren. Er würde so gerne wieder in die Welt der Menschen zurückkehren. In der Nacht von Halloween, wenn das Feenvolk ausreitet, gelingt es der schönen Janet, ihn endlich zu erlösen.

Märchen, die wie wahre Geschichten oder wahre Geschichten, die wie Märchen klingen. Wer kann das wirklich wissen? Ich werde im nächsten Lied ein paar davon erzählen.

Durch das Konzert am vergangenen Samstag bin ich erst jetzt zum nächsten Zwölftel Blick gekommen. Eigentlich hatte ich gehofft, jetzt ein tolles Frühlingsbild präsentieren zu können. Aber der eisige Ostwind hat Kälte gebracht und Schnee und so schnell wird es wohl nicht wärmer werden. Vielleicht sollte ich den Frühling mit einem neuen Lied herbeisingen? So eines mit Sehnsucht nach warmer Luft, die schon am Morgen über das Gesicht streicht? Wo die Abende im Freien endlos scheinen und die Zeit langsamer zu vergehen scheint?
Ja, vielleicht sollte ich das wirklich machen.