Zaubersommer – das Konzert

Nach dem Konzert ist immer vor dem Konzert. Deshalb ist es mir eine große Freude, gleich nach dem Livestream das nächste Livekonzert mit meiner Musik anzukündigen. Für mich war der Sommer in diesem Jahr besonders. Er hat große Veränderungen in meinem Leben gebracht und ich habe tolle Menschen kennenlernen dürfen. …

Zwölftel Blick – August

Nochmal Hitze pur und tropische Nächte. Aber das Lied vom Zaubersommer ist fertig geworden. Ich werde es im nächsten Livestream dann zum ersten Mal spielen. Das Licht wird anders. Das Himmelsblau des Sommers verwandelt sich langsam in Abendgold. Der erste Hauch von Herbst ist in der Luft zu spüren. Aber jede Jahreszeit hat auch ihre eigenen Lieder. Und ich werde natürlich ein neues anfangen. Themen gibt es viele und vieles beschäftigt mich gerade. Urlaubsbilder von guten Freunden aus Skandinavien. Meine eigenen Erinnerungen an Irland. Oder an die Reise auf die Orkneys und Shetlands letztes Jahr. Das Rauschen der Wellen an felsigen Ufern, die melancholischen Schreie der Seevögel. Und der salzige Wind auf meinem Gesicht. Der Blick zum Horizont, wo die Inseln der ewigen Jugend ganz nah zu sein scheinen. Ich glaube, das könnte ein Rahmen für das nächste Lied sein.
Lasst euch überraschen. Die Liederwege gehen weiter…

Zaubersommer – die vierte Strophe

Wie ich gehofft hatte, ist das Lied vor dem Ende des Sommers fertig geworden. Die letzte Strophe handelt von den Sternschnuppen, die silbern und zart ins Nirgendwo schweben. Ich hatte ja zu Anfang angekündigt, dass ich die Balance zwischen Freue und Melancholie halten muss. Und in der letzten Strophe hat sich beides vermischt. Ob es mir gelungen ist, die Waage im Gleichgewicht zu halten, müsst ihr beurteilen. Ein Stück weit ist es sicher auch Ansichtssache. Aber ich habe es gemacht, so gut ich konnte.
Hier ist die letzte Strophe vom Zaubersommer:

Sternenschnuppen schweben lautlos, silberzart ins Nirgendwo
Fallen sacht ins Abendgrau, wie Tränen ohne Trauer.
Und so wird dann mit dem Licht auch der Zauber schwinden.
Nichts bleibt, wie es einmal war, doch alles ist von Dauer.

Zaubersommer – die dritte Strophe

Der August ist die Zeit der Sonnenblumen. Sie drehen ihr Gesicht immer dem Licht entgegen und stehen für mich für Freude, Lachen und klaren Himmel.Auf meiner Morgenrunde komme ich an einem ganzen Feld davon vorbei. Sie blühen dort zusammen mit dem letzten Mohn und blauen Kornblumen. Ich stehe oft lange dort und sehe nach Osten. Wenn ich die Augen schließe, kann ich leisen Gesang hören.

Hier ist die Strophe der Sonnenblumen:Weiterlesen„Zaubersommer – die dritte Strophe“

Zaubersommer – die zweite Strophe

Ich war lange nicht mehr am Bodensee. Das letzte Mal war im Winter und die Stimmung war eher melancholisch. Nebel und Raureif und nur trübes Licht.
Im Sommer ist es anders. Die Abendsonne bringt den Wein im Glas zum Leuchten. Auf dem Wasser glitzert Sonnenlicht und in der Ferne kann man im Dunst die Berge sehen.
Dieser Stimmung wollte ich in der zweiten Strophe Ausdruck verleihen. Hinzu kommt, dass mein nächster Livestream am 23. September von dort kommen wird. Und ich werde nicht alleine singen. Lasst euch überraschen.
Hier ist die zweite Strophe von Zaubersommer:Weiterlesen„Zaubersommer – die zweite Strophe“

Zaubersommer – die erste Strophe

Das Lied kommt langsam in Fahrt. Ich will es gerne fertig haben, so lange es noch Sommer ist. Für mich endet der mit dem August. Ich muss mich also ranhalten.
Es soll ein Lied mit vielen Bildern sein und weniger eine Geschichte. Malen mit Worten und Musik. Und da gibt das Thema ja ganz viel her. Vier Strophen sollen es werden und ich werde ein paar eigene Wortschöpfungen reinbringen.
Hier ist die erste Strophe:

Zaubersommer, Duft der Rosen, flüsternd zählt die Zeit den Tag
Wolkensommerblumen ziehn am Himmel leicht und frei.
Jetzt ist diese Zeit im Jahr, unbeschwert und ohne Fragen;
Schmetterlinge, Blütentraum vom vorüber und vorbei.

Zwölftel Blick – Juli

Die Tage werden wieder kürzer. Das Licht hat sich geändert und es riecht am frühen Morgen fast schon nach Herbst. Das ist meine Ausgangsbasis für ein neues Lied. Zaubersommer wird es heißen und vom Duft der Rosen erzählen, von Wolkensommerblumen und der Zeit ohne Fragen. Bei aller Leichtigkeit wird auch ein bisschen Melancholie dabei sein. Sie ist die Schwester der Freude und es gibt beide nur zusammen. Das kann man aus verschiedenen Richtungen sehen. Bei jeder Freude gehört Melancholie dazu, aber umgekehrt eben auch. Das ist das Thema für das Lied und die Herausforderung besteht für mich darin, beides im Gleichgewicht zu halten.
Ob mir das gelingt, kann ich noch nicht sagen. In dieser Phase ist es hauptsächlich ein Gefühl und ein paar Bilder und erste Melodien. Ich gehe damit schlafen und wache damit auf. Wie lange es bis zur Fertigstellung dauern wird, ist ungewiss. Aber ich weiß, dass sich die Geschichte wieder entwickeln wird. Ich lasse euch daran teilhaben und freue mich, wenn ihr mich ein Stück dabei begleitet.

Zwölftel Blick – Juni

Das Jahr ist fast zur Hälfte vorüber. Der Sommer ist mit Wucht gekommen und es ist heiß und trocken. Aber davon will ich – noch – nicht schreiben.
Lieber ein wenig von Irland erzählen. Die Insel hat mich wieder gekriegt. Am besten schildere ich vielleicht den Reiseverlauf.
Dublin als erste Station. Die Stadt ist quirlig und voll und laut. So habe ich es empfunden. Natürlich gibt es viele Parks und viel Grün, aber nach dem ersten Tag in die Wickow Mountains zu kommen, war eine Erleichterung.

Glendalough ist eine alte Klostersiedlung und liegt bei zwei Seen. Ganz viel frische Luft und der Geruch nach Wald und Wasser lassen mich tief einatmen. Das Gefühl, mit ganzer Seele angekommen zu sein, ist spätestens nach der Wanderung durch die Berge gekommen.

Von dort geht es weiter nach Kilkenny und am Abend nach Clonmel. Das Städtchen liegt an einem Fluss, der in der untergehenden Sonne eine sehr romantische Atmosphäre hat.


Cork ist keine schöne Stadt, zumindest habe ich das so empfunden. Garinish Island, die Blumeninsel, gefällt mir da schon viel besser. Und ohne Touristen wäre es perfekt für eine langes Wochenende.
Am Ring of Kerry gibt es eine Begegnung mit einem Experten für essbare Algen und andere Pflanzen. Ich weiß jetzt, dass die Winkinger das Zeug schon auf ihren Schiffen dabei hatten, weil es sich hält und auch Mangelerscheinungen vorbeugt.

Inishmore ist die größte de Aran-Inseln und das Wetter über den Tag war einfach super. Mit leichten Sonnenschäden. Dafür gab es dann auf der Rückfahrt salzige Gischt von hinten und Regen von oben und einen Temperatursturz von zwanzig Grad. Das gehört scheinbar auch dazu.

 

Die Cliffs of Moher sind natürlich Pflicht. Und das Wetter hat mitgespielt und so früh am Morgen waren dort auch nur ganz wenig Menschen unterwegs.
Für mich war es ganz leicht, bei Blick aufs Meer am Horizont Tir Na Nog zu sehen. Das Land der ewigen Jugend, wo Jahre wie Tage vergehen.

Connemara fühlt sich für mich am irischsten an. Die Landschaft dort und das Licht und der Geruch und alles. Und ich habe das Gefühl, dass sich dort ein Fenster durch Zeit auftut. Und einen Blick in eine Zeit freigibt, die schon längst vergangen ist.
Sligo ist das Land von William Butler Yeats. Ich habe mir ein paar Verse von ihm mitgenommen und bin an seinem Grab gestanden. Ein sehr beeindruckender Mann, so hab ich es empfunden.
“The world is full of magic things, patiently waiting for our senses to grow sharper.”
“I have spread my dreams under your feet. Tread softly because you tread on my dreams.”
― W.B. Yeats
Nordirland mit Derry und Belfast ist bedrückend. Ich höre die Berichte von den Troubles und sehe die Wandmalereien und bin einfach nur bedrückt. Für einen kurzen Moment überkommt mich eine tiefe Melancholie. Es hat sich nichts geändert und die negativen Gefühle und der Hass scheinen nie aufzuhören. Die Spirale der Gewalt dreht sich immer weiter. In Nordirland und auch bei uns. Und jeder ist ganz sicher, auf der richtigen Seite zu stehen und das Richtige zu tun.
Giant’s Causeway wirkt dagegen sehr beruhigend auf mich. Der Tag ist so klar, dass bei der Wanderung an der Küste die schottischen Ufer zum Greifen nahe scheinen. In diesem Moment höre ich wieder den Gesang der Insel, der vorübergehend still geworden ist. Und ich spüre wieder die Magie, die hier im Boden zu liegen scheint und alles durchdringt.
Mit der Rückkehr nach Dublin ist der Kreis komplett, der einmal um ganz Irland geführt hat.
Die Straße geht wieder weiter und deshalb will ich mit den Worten von Tolkien schließen:
„The Road goes ever on and on,
Down from the door where it began.
Now far ahead the Road has gone,
And I must follow, if I can,
Pursuing it with eager feet,
Until it joins some larger way
Where many paths and errands meet.
And whither then? I cannot say.“

Féach tú Éirinn

Regenharfe – das Video

Zum Songprojekt Regenharfe gibt es jetzt auch das Video:

Ich habe die Bilder aus den Blogposts als Hintergrund verwendet. Allzu viel will ich gar nicht dazu sagen und einfach die Musik für sich sprechen lassen.