An diesem Tag ist für mich die Zeit besonders deutlich zu spüren.
Wir sind in der Mitte der Rauhnächte und mein Lied Wolfszeit ist in einer solchen Stimmung entstanden.
Der Anfang ist düster und unheilvoll, aber in der letzten Strophe habe ich die Tonart von Moll auf Dur gedreht.
Und so sehe ich selbst auch die Aussichten für das neue Jahr:Weiterlesen„Gedanken am letzten Tag des Jahres“
Schlagwort: #mut
Gartenkonzert in Bremen und wie es dann weitergeht
Das Programm für den nächsten Samstag steht. Ich habe es in zwei Hälften geteilt und versucht, eine schöne Mischung hinzukriegen. Ob mir das dann gelungen ist, müssen die Zuhörer beurteilen. Wenn es Fotos gibt, werde ich sie natürlich teilen. Jedenfalls ist die Vorfreude sowohl bei mir als auch in Bremen groß.
Nur das Wetter muss noch mitspielen. Die Vorhersage sieht nicht schlecht aus. Wetter.de sagt für den 26.08. 25 Grad und Sonne voraus. Perfekte Bedingungen für Open Air. Und so lange es trocken bleibt, sollte alles klappen. Bis Ende des Monats wird es früher dunkel werden. Aber Bremen liegt ja von hier aus ein ganzes Stück weiter im Norden. Da sollte es dann länger hell bleiben.
Ob ich Lampenfieber habe? Natürlich. Ein Konzert in diesem Rahmen und vor Leuten, die ich noch nie gesehene habe, ist komplett neu für mich.
Wie es nach Bremen weitergeht? Für den 08.10. ist noch ein Konzert in Böblingen geplant. Wahrscheinlich wird es ein Solokonzert werden. Aber es werden auf jeden Fall drei Gitarren zum Einsatz kommen. Ich habe ja begonnen, mit offener Stimmung zu spielen. DADGAD ist der Fachbegriff dafür und eine Gitarre wird so gestimmt sein.
Aber vielleicht kommt es doch anders und es steht noch jemand mit mir auf der Bühne? Lasst euch überraschen..
Dies und jenes und ein neues Songprojekt
Es ist eine ganze Menge passiert seit meinem letzten Blogpost. Ein mörderischer Krieg, der die Welt aus den Fugen gehen lässt. Letzte Woche haben wir meinen Schwager begraben, den ich mehr als vierzig Jahre kannte und der für mich wie ein Bruder war.
Die Erkenntnis, dass alles viel zerbrechlicher ist, als ich lange Zeit gedacht habe. Die Frage, wieviel Zeit mir noch bleibt.
Und meine Musik und meine Lieder. Im August werde ich ein Konzert in Bremen spielen. So eine Art Wohnzimmerkonzert und Jurtenabend in einem. Natürlich ist es völlig verrückt, für ein Wochenende nach Bremen zu fahren. Aber jetzt ist die Zeit, um verrückte Dinge zu tun. Ich werde hier noch mehr darüber erzählen. Und ich freue mich sehr darauf.
Es gibt auch Ideen für ein neues Songprojekt. Ich habe es Hoffungsblumen genannt. Die will ich mit diesem Lied pflanzen.
Letztlich ist das Pflanzen immer ein Akt der Hoffnung. Egal ob Himmelsblumen oder Apfelbäumchen. Und auch Kinder sind eine Hoffnung auf eine Zukunft in einer besseren Welt. Ob die wirklich besser wird, kann keiner sagen. Aber wir, die wir jetzt leben, haben eine Aufgabe: Die Welt ein Stück besser zu verlassen, als wir sie vorgefunden haben. Ist das Wunschdenken oder rosafarbene Brille? Ich denke, man muss dem negativen Megatrend etwas entgegensetzen.
Und das will ich tun.
Zwölftel Blick – August
Hatten wir dieses Jahr wirklich einen Sommer? Oder waren es nur ein paar warme Tage? Über die Katastrophen ist schon ganz viel berichtet worden und ich will nicht auch noch davon schreiben. Nur über meine persönliche Sicht darauf.
Die Welt ist im Wandel. Die Zeit des roten Mohns ist vorüber und die Felder sind abgemäht.
Was will ich anders machen? Welche Entscheidungen will ich treffen? Was wird im nächsten Jahr um die gleiche Zeit sein?
Ich freue mich an den Sonnenblumen in den Gärten und am goldenen Licht. Und mache ganz viel Musik.
Zwölftel Blick – Juli
Ich habe mir etwas Zeit gelassen mit diesem Zwölftel Blick. Der Juli hat mit ganz viel Regen angefangen und dunklen Wolken und düsterem Licht. Das wollte ich nicht zeigen. Deshalb habe ich auf einen Sonnenaufgang gewartet, der mir das zeigt, was ich wollte. Verändertes Licht und Kornfelder, die schon fast reif zum Ernten sind. In der Luft liegt der Geruch von gemähtem Heu. Und eine leise Ahnung, dass der Herbst nicht mehr fern ist. Die Tage sind immer noch hell, aber der Sommer, die Zeit der Rosen geht ihrem Ende entgegen. Das Rad dreht sich immer weiter. Mein Lieblingsautor Erich Kästner sagt, dass nur werden kann, was schon immer war. Und dass der Sinn der Jahreszeiten den Sinn der Jahrhunderte übertrifft.
Noch ist die Zeit des Taugenichts, aber die Zeit der Herbstfrau kündigt sich schon an.
Zwölftel Blick – Juni
Sommer und die Zeit der langen Abende. Ganz viel Licht. Ich spüre eine Unruhe, die ich lange nicht gefühlt habe. Die Erzählung von Novalis kommt mir in den Sinn, die Suche nach der Blauen Blume und die Sehnsucht nach der Ferne. Auf meiner morgendlichen Runde über die Felder würde ich gerne einfach weiterziehen und erst anhalten, wenn die Blätter schon bunt werden.
Was da genau in mir vorgeht, könnte ich nicht mal genau sagen. Irgendetwas fehlt einfach.
Aber für einen Songpoeten ist das ja der Stoff, aus dem Lieder gemacht werden.
Vor acht Jahren habe ich in einer ähnlichen Stimmung Sommerwege geschrieben. Hier ist die erste Strophe davon:
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Zwölftel Blick 2021 – Mai
Eigentlich ist der Mai ja mein Lieblingsmonat. Der Winter ist endgültig vorüber und das Grün ist so frisch wie sonst nie im Jahr. Der Sommer kommt erst noch. Die Tage werden immer noch länger.
Erich Kästner mit seinem Gedicht über den Mai kommt mir wieder in den Sinn.
Der Mozart des Kalenders und dass Melancholie und Freude Schwestern sind. So wie auch Glück weh tun kann, tut auch dieser Monat weh.
Für einen Songpoeten ist das eine gute Mischung für neue Lieder. Ich hoffe, dass sie auch meinem Projekt neuen Schwung geben wird. So richtig vorwärts geht es gerade nicht. Aber ich bin zuversichtlich. Sobald es Neuigkeiten gibt, lasse ich es euch wissen.
Weiterlesen„Zwölftel Blick 2021 – Mai“
Zwölftel Blick – April
Ganz langsam und in Trippelschritten kommt der Frühling. Am Morgen ist es immer noch schneidend kalt. Aber das Licht verändert sich in Grün und Silber. Die Sonne hat schon Kraft und manchmal trägt der Wind eine Ahnung mit. Warme helle Tage und Abende im Freien. Das wird alles kommen.
Ich habe schon viele Jahreswechsel kommen und gehen sehen. Trotzdem ist der Zauber jedes Mal neu. Das wird glaube ich auch für mich immer so bleiben.
Das neue Projekt braucht noch etwas Anlauf. Die Struktur habe ich schon und werde euch berichten, sobald es Neuigkeiten gibt.
Die Fenstermusik machen wir immer noch und sind uns alle einige, dass sie uns durch diese Zeiten hilft. Musik ist die stärkste Magie, daran glaube ich mehr denn je.
Zum Schluss noch ein Frühlingsgedicht, ein echter Klassiker:
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Zwölftel Blick – März
Der Winter ist noch lange nicht vorbei. Schneefall und Temperaturen um den Gefrierpunkt lassen keine Frühlingsgefühle aufkommen. Ostern im Schnee? Hatten wir in der Vergangenheit auch schon mal. Aber gerade jetzt könnten wir doch alle ein bisschen Wärme und Licht gebrauchen. Hier sind meine Gedanken zu diesem Monat.
Weiterlesen„Zwölftel Blick – März“
Fenstermusik – gestern die 150
Macht ihr immer noch eure Fenstermusik? Ja, machen wir. Gestern war ein Jubiläum, die Nummer 150. Wir haben es der Lage entsprechen mit ganz viel Abstand gefeiert und waren trotzdem ganz zusammen. Als ich im letzten Jahr am 22. März zum ersten Mal ans Fenster getreten bin, hätte ich mir so was nie träumen lassen.
Die gemeinsame Musik hat uns allen unglaublich viel gegeben. Wir wechseln uns beim Spielen ab und das gibt der Sache eine tolle Abwechslung. Nur ein Lied zum Schluss singen wir immer: Es ist die Ode an die Freude und die darf in keinem Programm fehlen.
Habt ihr etwa den ganzen Winter hindurch gespielt? Das werde ich öfters gefragt. Ja, haben wir. Weder Regen noch Schnee oder Minusgrade haben uns bisher abhalten können. Es war schon oft genug so, dass ich nach dem dritten Lied meine Finger kaum noch noch gespürt habe. Das ging uns wohl allen so, aber für uns war immer klar, dass uns diese Stimmung und diese Gemeinschaft durch die derzeitige Situation trägt.
Und auch wenn ich mich wiederhole: Wir halten länger durch als das Virus und wir kennen noch ganz viele Lieder…