Das Lied ist mit der vierten Strophe fertig geworden. Der Tag klingt aus in regenschweren Träumen. Der Weg zum Meer ist noch weit und eigentlich habe ich es nicht eilig dort anzukommen. Ein kleines Feuer und mit den Nachtigallen Lieder singen. Solche Nächte haben ihre eigene Magie und ihre eigene Zeit. Die Welt draußen verblasst und im Lichtkreis des Feuers verschwimmen die Grenzen von Traum und Wirklichkeit.
Mit diesem Lied ist auch mein drittes Album Saitenlieder fertig geworden. Und im nächsten Konzert – an das ich ganz fest glaube – werde ich es zum ersten Mail öffentlich singen.
Hier ist der Abschluss meines Projekts Sehnsucht:
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Der Sommer schreitet fort und auch das Licht verändert sich schon. Die Schatten werden langsam länger und die Sonne erreicht den Rand des Horizonts.
Das Lied folgt dem Weg oder ist es umgekehrt? Oder beides zur gleichen Zeit? Ich kann es nicht entscheiden. Aber zumindest heute geht es erstmal nicht weiter.
Ob ich diesen Weg wirklich schon mal gegangen bin? Ja, das meiste hat sich wirklich so zugetragen. Manches ist auch künstlerische Freiheit und das eine geht fließend in das andere über.
Hier ist die dritte Strophe von Sehnsucht:

Und die Schatten werden länger,
Schon verändert sich das Licht,
als mein Blick sich dann am Horizont verliert.
Weiter werd ich heut nicht gehen,
Himmelsblau wird Abendgold,
Wenn die Sonne dann den Himmelsrand berührt.

Und so geht der Tag zur Neige
In der Zeit des roten Mohns
Ein Lied klingt aus in regenschweren Träumen.
Der letzte Flug von jungen Schwalben übers Gerstenfeld
Und Nebelschleier hängen in den Bäumen.

Die Blaue Blume

Die Reise geht weiter. Jeder Fluss führt irgendwann zum Meer und irgendwie bin ich auch dahin unterwegs. Die Weiden am Ufer bieten ein bisschen Schatten vor der heiße Mittagssonne und ich gerate in einen Zustand zwischen Schlafen und Wachen.
Am Himmel ziehen Vögel nach Westen und nehmen das Echo meiner Lieder mit sich.
Hier ist die zweite Strophe:
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So viele Gedichte sind schon über dieses Thema geschrieben worden. Ganz viele Lieder und Filme und Bücher. Ich denke, dass Sehnsucht ein sehr persönliches Gefühl ist. Mich hat es in diesem Sommer gepackt. Der Geruch im Wald nach einem warmen Regen, die Sommerwiesen im Licht der aufgehenden Sonne. Der Geruch eines Holzfeuers, das ganz tiefe Gefühle in mir weckt. Und mir das Wasser in die Augen treibt, auch wenn es ganz ohne Rauch brennt. Erinnerungen an durchgesungene Nächte. So lang ist das schon her.
Sehnsucht ist für mich, nochmal im Sommer unterwegs zu sein. Der Weg ist das Ziel, er hat keinen Anfang und kein Ende. Und vielleicht gibt es einige, die ähnliche Gedanken haben. Und diese Sehnsucht mit mir teilen.
Hier ist die erste Strophe:
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Eine Sache wird wohl dieses Jahr ein Traum bleiben. Ende Mai war ein Wanderurlaub in Irland gepant und ich glaube nicht daran, dass der stattfinden wird. Deshalb gibt es das Bild aus einer früheren Reise als Titelbild. Wer sich in Irland auskennt, hat natürlich sofort die Cliffs of Moher im County Kerry erkannt. Die Sehnsucht ist da, wieder den Seewind auf der Haut zu spüren und den Blick nach Westen zu richten. Dort soll das Land der ewigen Jugend an manchen Tagen aus dem Meer auftauchen. In meinem Lied Sängergeschichten habe ich das beschrieben:

Ruhelos tanzt auf den Klippen die Gischt, die Luft schmeckt nach Salz und nach Meer.
Alte Legenden wie Möwen im Flug, die treibt der Wind vor sich her.
Verzauberte Ufer, Paläste aus Licht, die kann ich am Horizont sehn.
Insel der ewigen Jugend, es heißt, dass dort Jahre wie Tage vergehn. (mehr …)