Das Jahr ist noch nicht alt, es ist immer noch Jahresmorgen. Aber der Januar ist schon beinahe vorüber. Ich habe einiges vor in diesem Jahr. Das dritte Album soll fertig werden und wird den Titel Saitenlieder tragen. Die Songs dazu hatte ich schon im letzten Jahr fertig. Aber das Biest Corona hat die Aufnahmen immer wieder verzögert. Jetzt fehlen nur noch zwei Stücke, dann kann ich die nächsten Schritte angehen.
Das CD-Cover gestaltet wie immer meine gute Freundin Heike und ich bin ganz sicher, dass sie es wieder großartig machen wird.
Der erste Livestream in diesem Jahr ist schon zwei Tage her und ist aus meiner Sicht super gelaufen. Zuhörer von Österreich über den Bodensee, Bremen, Hamburg und Norwegen. Ich habe mal wieder gemerkt, dass Musikmachen immer in beide Richtungen geht. Und natürlich mache ich mit den Livestreams weiter. Der Plan ist, so alle zwei Monate einen zu machen.
Konzerte gibt’s natürlich auch wieder. Zwei davon sind in Böblingen schon fest gebucht:
Am 15.04.2023 um 18:30 Uhr im AWO-Haus
Am 07.10.2023 um 18:30 Uhr im Gemeindehaus St. Klemens
Und mal sehen, was sich sonst noch so ergibt.
Ich werde für alles die Termin rechtzeitig bekannt geben.
Neue Lieder? Ja, neue Lieder wird es auch geben. Das vierte Album ist schon in Arbeit. Ich schreibe gerade an einem neuen Lied, das Òran Morgana heißt. Morganas Lied.
Die letzte Strophe davon ist noch im werden. Ich werde es mit euch teilen. Lasst euch überraschen.
Die Liederwege gehen immer weiter und ich freue mich, wenn ihr mich ein Stück darauf begleitet.

An diesem Tag ist für mich die Zeit besonders deutlich zu spüren.
Wir sind in der Mitte der Rauhnächte und mein Lied Wolfszeit ist in einer solchen Stimmung entstanden.
Der Anfang ist düster und unheilvoll, aber in der letzten Strophe habe ich die Tonart von Moll auf Dur gedreht.
Und so sehe ich selbst auch die Aussichten für das neue Jahr: (mehr …)

Das Jahr 2022 ist beinahe vorüber. Weihnachten ist gekommen und gegangen. Vieles ist wieder passiert und ich zögere, wo ich anfangen soll. Der Tod meines Vaters im vergangenen Jahr hatte mich ziemlich getroffen. Und erst im zeitlichen Abstand ist mir klar geworden, welche Lücke er bei mir hinterlassen hat. Aber er ist nicht ganz weg. Wenn ich am Morgen über die Felder gehe und der Nebel alles unwirklich erscheinen lässt, spüre ich manchmal seine Gegenwart und seine Hand auf meiner Schulter.
Und noch einer ist in diesem Jahr gegangen. Meinen Schwager kannte ich seit vierzig Jahren. Er war wie ein Bruder für mich und hat im Sommer den Kampf gegen den Krebs verloren.
Beides führt mir meine eigene Sterblichkeit mehr als deutlich vor Augen. Aber noch habe ich ein bisschen Zeit.
Trauer und Freude liegen in diesem Jahr ganz dicht beieinander. So wie es im Leben immer ist.
Ich habe neues geschrieben und das dritte Album ist im Grunde fertig. Noch zwei Lieder müssen eingespielt werden. Corona hat verhindert, dass das dieses Jahr passieren konnte.
Die Fensterkonzerte gibt es immer noch. Wir spielen abwechselnd jeden Samstag. Und wie können sagen, dass wir länger durchgehalten haben als Corona. Es wir auch im nächsten Jahr weitergehen.
Urlaub in Schottland und auf den Orkneys und Shetlands. Die britischen Inseln bringen immer etwas tief in meiner Seele zum Klingen. So war es auch diesmal wieder.

Das Gartenkonzert in Bremen war so ziemlich das Verrückteste, das ich in diesem Jahr gemacht habe. Und es hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. Die Eindrücke von diesem Wochenende haben sich mir ganz tief eingeprägt.
Und ich fahre im nächsten Jahr wieder hin, wenn es irgendwie geht.
Das ist schon eine Überleitung. (mehr …)

In dieser Nacht öffnen sich laut der keltischen Überlieferung die Tore zur Anderswelt. Die Ahnen haben die Erlaubnis, an den Ort ihres früheren Lebens zurückzukehren. In der Glaubenswelt der Kelten ist nun der Kontakt zu Feen und Geistern bis zum 6. Januar möglich – der Tag, an dem sich die Tore wieder schließen.
Für mich hat das Thema vielschichtige Bedeutungen.
Ich vermisse meinen Vater und auch meinen Schwager, der für mich wie ein Bruder war. Und ich würde zu beiden gerne nochmal Verbindung aufnehmen. Die Vorstellung, dass uns die Toten nie ganz verlassen, hat für mich etwas tröstliches.
Musikalisch habe ich das Thema in meinem Lied Der Geist des Spielmanns aufgegriffen.
An irgendeinem Tag in der Zukunft werde ich mit ihm durch das Tor in die Anderswelt gehen.
Aber noch sind viele Lieder ungeschrieben.
Deshalb schließe ich mit einer Strophe aus dem Lied Seelenspuren:

Und so schreib ich neue Lieder,
Mach aus Steinen Phantasie
Mal aus Wörterreimen Bilder
Mach aus Tränen Poesie.
Sing von Wald und Liederwegen,
Nutz die Zeit so gut ich kann.
Werd zum Geist des Spielmanns werden.
In der Zukunft irgendwann.

Vergissmeinnicht blüht schon, wenn die Erde noch kalt ist ist und in winterlichem Grau versinkt. Es steht für wahre und aufrichtige Liebe, Trennung und ewige Erinnerung. Darum geht es auch in meiner letzten Strophe. Wiedersehen hat für mich ganz viele Ebenen.
Wiedersehen mit Menschen, von denen man getrennt ist und die man tief ins Herz geschlossen hat.
Wiedersehen mit solchen, die immer noch Teil von einem sind, obwohl sie auf die andere Seite gegangen sind.
Mit dieser Strophe ist das Lied komplett. Es wird Teil meines vierten Albums sein.

(mehr …)

Roter Mohn ist für mich ein Symbol fürs Leben und für den Sommer. Er wächst auf den Getreidefeldern, wenn diese noch jung und grün sind. Ich kann förmlich die Nachmittagssonne auf meiner Haut spüren und den leichten warmen Wind. Das Summen von Insekten und den Gesang der Lerchen, wenn sie fast senkrecht in den Himmel steigen. Lebenshoffnung. Friedenshoffnung. Eine Sommermelodie mit einem Grashalm geschrieben.

(mehr …)

Und wenn morgen die Welt unterginge, würd ich heut noch ein Apfelbäumchen pflanzen …
So soll es Martin Luther gesagt haben. In meiner zweiten Strophe soll es genau darum gehen.
Die Nachrichten sind voll von Katastrophenmeldungen. Seit Beginn der Pandemie scheinen wir in einer Art Dauerschleife der Krisen zu leben. Das wirkt sich ganz ohne Frage auf meine Kreativität aus. Die zweite Strophe war deshalb auch etwas ins Stocken geraten. Jetzt ist sie fertig. Sie ist nachdenklicher geraten, als ich eigentlich wollte. Trotzdem gehören auch die Apfelblüten bei mir zu den Hoffnungsblumen. Und ein neues Lied ist wie das Pflanzen eines Baums der Hoffnung.
Lest selbst:
(mehr …)