Warum heißt es eigentlich „Der Baum“? Ich finde keinen weiblichen Ausdruck dafür und versuche es deshalb mit einer Baumfrau.
Ich stelle mir vor, dass sie einst eine Fee war und zum Baum wurde, um zur Behüterin zu werden.
Am Übergang von Tag und Nacht ist das ganz deutlich zu spüren.
Dichtung und Wahrheit verschwimmen dann wie die Nebel über den Seen. Legenden und Lieder werden in den heiligen Feuern geboren. Sie sind tief verbunden mit der Seele des Landes und verwoben mit den Feenhügeln und den Gottheiten der Flüsse.

Hier ist die zweite Strophe: (mehr …)

Ein Baum ist eine Frau – wie kann es auch anders sein?
Seit dem Morgen der Welt steht sie an diesem Platz.
Im Frühling badet sie im grünen und silbernen Licht und ihre zarten Knospen atmen den frischen und neuen Duft des jungen Jahres.
Im Sommer bedecken ihre belaubten Zweige einen Teppich aus Wildblumen und grünen Gräsern mit schattigen Mustern.
Der Herbst ist für sie wie ein zweiter Frühling, in dem jedes ihrer Blätter zu einer bunten Blüte wird.
Im Winter bedecken Raureif und Schnee ihre Zweige und sie träumt in der tiefen Stille einem neuen Frühling entgegen.

Hier ist die erste Strophe:
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