Nochmal ein Zwölftel Blick, der letzte in diesem Jahr. Das Bild ist nicht von heute, ich habe es gemacht, als hier ein bisschen Schnee war. Aber mir schien es einfach passend.
Es soll bewusst kein Jahresrückblick sein. Der kommt nächste Woche noch mit einem Blick zurück und einem voraus.
Ich will eher auf den heutigen Tag eingehen. Wintersonnenwende mit dem kürzesten Tag und der längsten Nacht. Bei den Kelten hieß dieser Tag Yule und stand für die Wiedergeburt des Lichts. (mehr …)

Dieses Lied ist anders als alle meine vorherigen. Morganas Strophen sollen von einer Frau gesungen werden, damit es sich richtig anhört. Idealerweise ist das natürlich Jutta aus Bremen. Ihr habe ich das Lied gewidmet und die Melodie für ihre Stimme gemacht.
Avalon ist aus der Welt der Menschen verschwunden und existiert in den Nebeln am anderen Ufer der Zeit. Der Spielmann muss drei Prüfungen bestehen, um den Weg dorthin zu finden und es in die Welt der Menschen zurückzuholen. Nur so lässt sich das Gleichgewicht wieder herstellen. Und die Verbindung zur Natur, die wir verloren haben.
Hier ist Morganas erste Strophe:
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Noch ist nicht Frühling. Nach ein paar warmen Tagen hat das Wetter wieder auf Winter gedreht. Ein eisiger Wind kriecht unter jedes Kleidungsstück und treibt neue Schneeflocken vor sich her.
Aber es gibt ein neues Songprojekt. Ich hatte im letzten Urlaub das Buch „Die Nebel von Avalon“ als Lektüre dabei. Das war mein Ausgangspunkt.
Solch ein Thema in dieser Zeit, in der so viel aus den Fugen gerät? Heißt das nicht, die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen? Ich denke, dass wir gerade jetzt Geschichten brauchen. Und neue Träume. Und neue Lieder.
Mein neues Lied heißt „Òran Morgana – Morganas Lied“. Die Geschichte wird vom Spielmann erzählt, der immer wieder in meinen Liedern vorkommt. Gewidmet ist es einem ganz besonderen Menschen. Die Morgana im Lied hat ihr Gesicht. Hier ist die erste Strophe:
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Das Jahr ist noch nicht alt, es ist immer noch Jahresmorgen. Aber der Januar ist schon beinahe vorüber. Ich habe einiges vor in diesem Jahr. Das dritte Album soll fertig werden und wird den Titel Saitenlieder tragen. Die Songs dazu hatte ich schon im letzten Jahr fertig. Aber das Biest Corona hat die Aufnahmen immer wieder verzögert. Jetzt fehlen nur noch zwei Stücke, dann kann ich die nächsten Schritte angehen.
Das CD-Cover gestaltet wie immer meine gute Freundin Heike und ich bin ganz sicher, dass sie es wieder großartig machen wird.
Der erste Livestream in diesem Jahr ist schon zwei Tage her und ist aus meiner Sicht super gelaufen. Zuhörer von Österreich über den Bodensee, Bremen, Hamburg und Norwegen. Ich habe mal wieder gemerkt, dass Musikmachen immer in beide Richtungen geht. Und natürlich mache ich mit den Livestreams weiter. Der Plan ist, so alle zwei Monate einen zu machen.
Konzerte gibt’s natürlich auch wieder. Zwei davon sind in Böblingen schon fest gebucht:
Am 15.04.2023 um 18:30 Uhr im AWO-Haus
Am 07.10.2023 um 18:30 Uhr im Gemeindehaus St. Klemens
Und mal sehen, was sich sonst noch so ergibt.
Ich werde für alles die Termin rechtzeitig bekannt geben.
Neue Lieder? Ja, neue Lieder wird es auch geben. Das vierte Album ist schon in Arbeit. Ich schreibe gerade an einem neuen Lied, das Òran Morgana heißt. Morganas Lied.
Die letzte Strophe davon ist noch im werden. Ich werde es mit euch teilen. Lasst euch überraschen.
Die Liederwege gehen immer weiter und ich freue mich, wenn ihr mich ein Stück darauf begleitet.

Das Jahr 2021 geht dem Ende entgegen. Zeit für das letzte Bild und meine Gedanken dazu. Nein, auch jetzt werde ich das beherrschende Thema nicht explizit ausführen. Die Nachrichten sind ohnehin voll davon.
Ich konnte in diesem Jahr ein Konzert spielen und das war mein ganz persönliches Gipfelerlebnis. Gleichzeitig musste ich aber auch hinnehmen, dass mein Vater jetzt nicht mehr da ist. Das hat mich viel mehr getroffen, als ich anfangs dachte. Es wird ein Lied dazu geben, aber noch ist nicht die Zeit dafür. Vorher schreibe ich noch ein anderes und hier sind meine Gedanken dazu:
Wenn ich einen Wunsch frei hätte, was wäre das? Einer von den Klassikern? Geld, Ansehen, immerwährende Gesundheit? Oder ganz ambitioniert, das Ende aller Kriege? Nein, mein Wunsch ist kleiner als das alles und gleichzeitig vielleicht auch größer. Ich würde mir wünschen, all die Schmerzen heilen zu können, die ich anderen zugefügt habe. Wenn ich so darüber nachdenke, gibt es da so einiges. Und manches habe ich möglicherweis nicht mal selbst gemerkt.
Das wird das Thema für das Songprojekt sein. Noch gibt es keine Melodie dazu und auch kein Versmaß. Aber das war bisher am Anfang bei allen meinen Liedern so. Ich werde euch auf dem laufenden halten und wünsche allen meinen Lesern nur Gutes für 2022.
Schön, dass ich mich begleitet habt und ein Stück mit mir gegangen seid. Der Weg ist das Ziel und er ist noch lange nicht am Ende.

Bevor ich mein Tagwerk beginne, gehe ich unter der Woche am Morgen immer eine Stunde über die Felder. Um diese Jahreszeit ist es um kurz vor sieben Uhr noch nicht richtig hell, aber auch nicht mehr dunkel. Raureif und Nebelschleier tauchen die Welt in ein unwirkliches Licht.
Auf dem Weg am Waldrand kommt mir eine Gestalt in einem schwarzen Mantel entgegen. Einzelheiten kann ich nicht erkennen. Das Gesicht unter der tiefhängenden Kapuze ist nur ein heller Fleck. Auf mein Guten Morgen kommt keine Erwiderung. Innerhalb von Sekunden sind wir aneinander vorbei. Als ich mich nochmal umdrehe, ist die Gestalt im Nebel verschwunden. Schritte habe ich keine hören können.
Wer war das oder was war das? Ein Spaziergänger wie ich, der einfach auch nur früh unterwegs ist? Ein Geist aus der Anderswelt? Samhain ist längst vorüber und die Tore zwischen den Welten sind wieder geschlossen. Ich werde es nie erfahren.
Meine Morgenrunde mache ich immer noch und jeden Tag ist ein bisschen dunkler am Morgen. Die Begegnung habe ich seitdem nicht mehr gehabt. Aber sie geht mir immer wieder im Kopf herum. Und ich denke, auch aus dieser Geschichte könnte man ein Lied machen. Meinem Vater schulde ich noch eins. Jedenfalls empfinde ich das so.

Heute ist der Tag des Konzerts – wird alles klappen wie ich es mir vorstelle? Ich glaube fest daran, dass es der positive Höhepunkt des Jahres werden könnte. Es wäre Zeit, wieder nach vorne zu sehen. Mein Vater ist im September auf die andere Seite gegangen und hat eine riesige Lücke hinterlassen. Es wird noch Zeit brauchen, bis ich das wirklich akzeptieren kann.
Wenn es so weit ist, werde ich glaube ich ein neues Lied schreiben und ihm widmen. Dann finde ich vielleicht auch die richtigen Worte, um das was ich fühle auszudrücken.
Ich bin ganz sicher, dass er beim Konzert bei mir sein wird.

Im Moment ist bei mir gerade richtig Land unter und Ausnahmezustand. Deshalb gibt es aus gegebenem Anlass nur ein Zitat, das der Situation gerecht wird. Zu mehr sehe ich mich gerade nicht in der Lage.
Enden?
Nein, hier endet die Reise nicht. Der Tod ist nur ein weiterer Weg, den wir alle gehen müssen. Der graue Regenvorhang dieser Welt zieht sich zurück und alles verwandelt sich in silbernes Glas.
Und dann siehst du es….. Weiße Strände, und dahinter ein fernes grünes Land unter einer rasch aufgehenden Sonne.

Hatten wir dieses Jahr wirklich einen Sommer? Oder waren es nur ein paar warme Tage? Über die Katastrophen ist schon ganz viel berichtet worden und ich will nicht auch noch davon schreiben. Nur über meine persönliche Sicht darauf.
Die Welt ist im Wandel. Die Zeit des roten Mohns ist vorüber und die Felder sind abgemäht.
Was will ich anders machen? Welche Entscheidungen will ich treffen? Was wird im nächsten Jahr um die gleiche Zeit sein?
Ich freue mich an den Sonnenblumen in den Gärten und am goldenen Licht. Und mache ganz viel Musik.

Ich habe mir etwas Zeit gelassen mit diesem Zwölftel Blick. Der Juli hat mit ganz viel Regen angefangen und dunklen Wolken und düsterem Licht. Das wollte ich nicht zeigen. Deshalb habe ich auf einen Sonnenaufgang gewartet, der mir das zeigt, was ich wollte. Verändertes Licht und Kornfelder, die schon fast reif zum Ernten sind. In der Luft liegt der Geruch von gemähtem Heu. Und eine leise Ahnung, dass der Herbst nicht mehr fern ist. Die Tage sind immer noch hell, aber der Sommer, die Zeit der Rosen geht ihrem Ende entgegen. Das Rad dreht sich immer weiter. Mein Lieblingsautor Erich Kästner sagt, dass nur werden kann, was schon immer war. Und dass der Sinn der Jahreszeiten den Sinn der Jahrhunderte übertrifft.
Noch ist die Zeit des Taugenichts, aber die Zeit der Herbstfrau kündigt sich schon an.