Ein neues Projekt – Schmetterlingsträume

Hier ist die erste Strophe für mein neues Lied. Ich werde es meiner Nichte widmen, die in diesem Jahr konfirmiert wird.
Ich habe gelesen, das in der Traumdeutung ein Schmetterling für eine positive Veränderung im Leben steht. Das passt für das Thema Konfirmation richtig gut.

Ich denke, dass gute Lieder immer eine Geschichte erzählen. Bei diesem sollte es so sein, dass jede Strophe eine eigene kleine Geschichte wird. Deshalb geht es in der ersten um eine Geschichte aus Ostasien.



Hier ist die Geschichte:

Einst träumte Zhuang Zhou, daß er ein Schmetterling wurde, der beschwingt umherflatterte.
Er hatte Freude an sich und folgte allen seinen Regungen. Dabei wußte er nicht, daß er Zhuang Zhou war.
Plötzlich wurde er wach; da war er Zhuang Zhou – ganz eindeutig nur dieser.
Nun weiß man nicht, ob es Zhuang Zhou war, der geträumt hat, er sei ein Schmetterling geworden, oder ob es ein Schmetterling war, der geträumt hat, er sei Zhuang geworden.

Es gibt aber gewiß zwischen Zhuang Zhou und einem Schmetterling einen Unterschied. So ist es mit der Wandlung der Dinge. Wer ist wer und wer ist wirklich?

Und hier meine Strophe dazu:

Wenn der Tag noch ganz jung auf den Mooswäldern liegt
Und die Sonne den Nebel schon hebt,
Wärmt er dir dann die Flügel, du erwachst aus dem Traum,
Als ein Mensch hast du in ihm gelebt.
Und du fragst dich, ob das nicht die Wirklichkeit war,
Und deŕ Geschmack von Morgentau wär nur Schein.
Du könntest nicht fliegen, den Heuduft nicht sehn
Die Blumen wärn alle zu klein.

Schmetterlingsträume sind ziehende Wolken,
sind blühende Bäume und Maiblumenduft.
Schmetterlingstträume sind singende Vögel

und lachende Kinder und Bilder aus Luft.